Wie ist die Idee zu eurer Arbeit entstanden?
Die Idee ist uns in einem Seminar zu Interaktion Design von Patricia Stolz gekommen. Dort ging es darum, Probleme von Menschen zu erkennen und durch digitale Ideen eine Superpower zu verleihen, die diese löst. Wir waren uns schnell einig, dass es erschreckend ist, wie vielen Barrieren Menschen im Rollstuhl tagtäglich begegnen. Nicht aufgrund ihrer Behinderung, sondern wegen der Art und Weise, wie wir als Gesellschaft Dinge bauen. Beep Ramp soll eine Plattform bieten, diese Barrieren im städtischen Raum gemeinsam aufzudecken und zu überwinden. Damit Menschen im Rollstuhl die Autonomie zurückbekommen, die jedem von uns zusteht.
Wie sah die Arbeit an eurem Projekt aus?
Am Anfang stand eine Menge Recherche. Wir haben mit vielen Leuten gesprochen und uns mit den Wünschen, Bedürfnissen und Ängsten von Menschen in Rollstühlen befasst. Auf dieser Basis entwickelten wir die Idee eines interaktiven Armbandes mit dazugehöriger App. Das Armband können Rollstuhlfahrer*innen tragen und damit Rampen steuern.
Gab es Menschen bzw. Personengruppen, die euch während eurer Arbeit inspiriert oder beeindruckt haben? Wenn, ja: Wie?
Natürlich haben uns all die Menschen im Rollstuhl beeindruckt, die Tag für Tag Barrieren begegnen und sich trotzdem nicht unterkriegen lassen. Raul Krauthausen zum Beispiel. Er ist der Gründer von wheelmap.org. Die Plattform hat unsere Arbeit sehr inspiriert.
In eurem Projekt befasst ihr euch mit einem Gadget, das gehbehinderten Personen bzw. Personen im Rollstuhl im Alltag helfen soll. Wo seht ihr den Bedarf dieser Menschen?
Alltagsrouten im Voraus zu planen ist ermüdend. Besonders Menschen mit Gehbehinderungen müssen viel mehr Zeit dafür aufbringen. Zu hohe Aufzugstasten, defekte oder gar nicht erst vorhandene Rampen stellen ein echtes Problem dar.
Wie genau hilft euer Gadget Menschen im Rollstuhl?
Die Herausforderung bei der Umsetzung der Arbeit war für uns das passende Gleichgewicht beim Design zu finden. Es sollten klar erkennbar sein.
Zukunftsausblick: Wie geht es jetzt für euch weiter? Arbeitet ihr weiter an dem oder einem ähnlichen Thema?
Mit unserem Studium versuchen wir, das Leben von Menschen durch gutes Kommunikationsdesign zu verbessern. Beep Ramp ist ein Herzensprojekt, an dem wir gerne weiter schrauben würden.
Wenn ihr euch etwas in Bezug auf euer Projekt wünschen könntet, was wäre das?
Wir wünschen uns, dass Barrierefreiheit ein Menschenrecht ist. Wir wünschen uns, dass Barrierefreiheit eine Norm ist, damit es entsprechend gefördert wird.