Moments

Johanna Baschke

Moments ist eine persönliche Reflexion über den Umgang mit der eigenen geschlechtlichen Identität und ihren Verkörperungen und (Selbst-) Inszenierungen. Die Installation hinterfragt sowohl gesellschaftliche Prägungen als auch die visuelle Ästhetik der Darstellung. Sie bewegt sich innerhalb der Grenzen einer persönlichen, binären (auf zwei geschlechtliche Ausprägungen reduzierten), sozial konstruierten Wahrnehmung und Wirklichkeit. Sie zeigt damit Muster auf, die es zu überwinden gilt.

„Frauen lernen früh, dass Macht in Männlichkeit oder männlichem Verhalten liegt. Viele meiner Taten, Gedanken und Gefühle sind davon beeinflusst. Ich trage stets mehr, als ich müsste, ich rede selten über meine Gefühle, ich verbiete mir selbst ‚mädchenhafte‘ Dinge zu tun, ich öffne fast manisch Türen für andere.“

Johanna Baschke

Als Cis-Frau aufgewachsen lernte die Künstlerin, was von Frauen erwartet wird, wie sie sich verhalten, fühlen, denken sollen. Sie lernte außerdem, dass Macht in „männlichem“ Verhalten liegt. Moments beleuchtet einen inneren Konflikt zwischen Fremd- und Selbstbestimmung, zwischen Unterwürfigkeit und Dominanz, zwischen Körper und Geist. Der Wunsch, diese gesellschaftlich erzeugten Dualismen zu brechen, ist präsent. Die Reflexion dieser Momente zeigt auch, wie fragil und austauschbar das binäre System sein kann.

 

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Studienrichtung
Gestaltung, Fotografie und Bildmedien M.A. Abschlussarbeit
 
Betreuung
Prof. Axel Grünewald
Prof. Dr. Kirsten Wagner
 
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